Unterjährige und stetige Verzinsung
Ein Startkapital
wird fest angelegt und jährlich mit dem zeitlich konstanten Zinssatz p verzinst
(z.B. p=0,05 entspricht einem Zinssatz von 5%).
In jedem Jahr wächst das Kapital um den Faktor
an, wenn die Zinsen am Ende des Jahres ausbezahlt werden ("ganzjährige Verzinsung"), d.h., nach einem Jahr ist
auf
angewachsen.
Nehmen wir an, die Zinsen werden monatlich ausgezahlt (mit dem monatlichen Zinssatz
) und "verzinseszinsen" sich ebenfalls, so vergrößert sich das Kapital in jedem Monat um den Faktor
d.h., nach einem Jahr ist das Kapital auf
angewachsen ("unterjährige Verzinsung", hier: "monatliche Verzinsung").
Bei wöchentlicher Verzinsung wächst das Kapital pro Woche jeweils um den Faktor
also in einem Jahr auf
Bei täglicher Verzinsung wächst das Kapital pro Tag jeweils um den Faktor
also in einem Jahr auf
Man kann dieses Spiel weiter treiben und von "stündlicher Verzinsung" oder "minütlicher Verzinsung" reden.
Im Grenzfall ("kontinuierliche Verzinsung") läuft dies auf das Folgende hinaus: zerlege das Jahr in n
gleiche Zeitabschnitte. Am Ende jedes Zeitabschnittes vermehrt sich das Kapital um den Faktor
nach n Abschnitten (also am Ende des Jahres) ist das Kapital auf
angewachsen. "Stündliche"/"minütliche"/"sekündliche"/... Verzinsung heisst, dass man immer kleinere Zeitabschnitte
betrachtet, d.h., den Grenzwert für
betrachtet:
Zahlenbeispiel: Startkapital
(Euro oder Islandkronen oder ...), Zinssatz
Bei ganzjähriger Verzinsung hat man nach einem Jahr
bei monatlicher Verzinsung
bei kontinuierlicher Verzinsung
Nach fünf Jahren ist der Unterschied schon gewachsen: ganzjährige Verzinsung ergibt dann
monatliche Verzinsung
und kontinuierliche Verzinsung
Nach 10 Jahren erhält man bei ganzjähriger Verzinsung
bei monatliche Verzinsung
und bei kontinuierliche Verzinsung
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