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Konvergenz von Folgen und Häufungspunkte
1 Anmerkung:
Mit Hilfe dieser formalen Definition läßt sich beweisen, dass g der Grenzwert der Folge ist.
Für das praktische Rechnen ist sie aber unbrauchbar, da sie keinen Grenzwert liefert, sondern sich mit ihr nur bereits
vermutete Grenzwerte überprüfen lassen.
Eine Vermutung für den Grenzwert erhält man durch Einsetzen von großen n-Werten in die Folge.
Bei zusammengesetzten Folgen erleichtern die Rechenregeln für Grenzwerte das Auffinden des Grenzwertes.
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3 Anmerkung:
Man kann zeigen, dass eine Folge höchstens einen Grenzwert besitzen kann.
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Veranschaulichung
Besitzt eine Folge
den Grenzwert g, so liegen für ein
alle Folgenglieder
innerhalb der Umgebung mit Abstand
von g:
Definition: Konvergenz
Eine Folge heißt konvergent, wenn sie einen Grenzwert g hat.
Symbolische Schreibweise:
(gelesen: Limes von
für n gegen unendlich gleich g)
Eine Folge heißt divergent, wenn sie nicht konvergent ist, d.h. wenn sie keinen Grenzwert besitzt.
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Der folgende Satz liefert ein Kriterium für die Konvergenz einer Folge, auch ohne dass eine Vermutung über einen
konkreten Grenzwert vorliegt:
4 Satz: Konvergenzkriterium von Cauchy
Die Folge
ist konvergent genau dann, wenn
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Anschaulich gesprochen heißt das, für jede noch so kleine Zahl
gibt es einen Index
, ab dem alle weiteren Folgenglieder höchstens den Abstand
voneinander haben.
Also ist a Häufungspunkt von
wenn es für jede noch so kleine Zahl
unendlich viele Folgenglieder gibt, die höchstens den Abstand
von a haben.
5 Satz: Satz von Bolzano Weierstraß
Jede beschränkte Folge
besitzt mindestens einen Häufungspunkt
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