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Einführendes Beispiel
Im Folgenden werden die Begriffsbildungen um unendliche Reihen anhand eines
konkreten Zahlenbeispiels entwickelt.
Betrachten Sie die unendliche Zahlenfolge
mit dem Bildungsgesetz
Aus den Gliedern dieser Folge werden die sogenannten Partial- oder Teilsummen
gebildet, indem die Folgenglieder aufsummiert werden. Die ersten Partialsummen
lauten dann:
Diese Partialsummen
bilden wiederum eine Folge, nämlich
mit dem Bildungsgesetz
heißt dabei die n-te Partialsumme, d.h. die Summe der ersten n Glieder der
Zahlenfolge
Für die Partialsummenfolge
wird die Bezeichnung Unendliche Reihe eingeführt und
symbolisch geschrieben
Eine unendliche Reihe kann daher auch als formale Summe der Glieder einer
unendlichen Zahlenfolge
interpretiert werden. Es stellt sich die Frage, ob eine solche unendliche
Reihe einen "Summenwert" hat, der für endliche Reihen ja einfach ausgerechnet
werden kann. Bei unendlichen Reihen wird dagegen der Grenzwert der
Partialsummenfolge
(sofern er existiert) als Summenwert definiert.
In dem obigen Zahlenbeispiel muss daher untersucht werden, ob der Grenzwert
existiert.
Dafür betrachten wir die beiden Darstellungen von
die wir voneinander abziehen und somit erhalten
Für
gilt
da
ist.
Die obige unendliche Reihe hat damit den Summenwert 1.25 und man schreibt
symbolisch
Weitere Überlegungen beschäftigen sich mit den Kriterien für die Existenz
dieses Summenwertes, sowie Rechenregeln zur einfachen Berechnung.
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